Barrierefreiheit im Web beschreibt Maßnahmen, die digitale Angebote so gestalten, dass sie von allen Menschen genutzt werden können. Insbesondere Menschen mit Behinderungen profitieren davon, etwa durch spezielle Anpassungen für blinde oder sehbehinderte Nutzer, Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Personen, deren Wahrnehmung eingeschränkt ist. Doch letztlich nützt Barrierefreiheit der gesamten Gesellschaft: Ältere Nutzer, temporär eingeschränkte Personen (z.B. durch eine Verletzung) und alle, die aus technischen Gründen keine optimalen Zugangsgeräte nutzen können, profitieren direkt oder indirekt davon. Barrierefreiheit ist deshalb kein Nischenthema, sondern zentrales Element einer inklusiven digitalen Gesellschaft.
Eine maßgebliche Rolle spielen dabei dieWeb Content Accessibility Guidelines(WCAG). Sie sind der internationale Standard für barrierefreies Webdesign. Die WCAG wurden entwickelt, um für Webdesigner und Entwickler nachvollziehbare und praktisch umsetzbare Richtlinien zu bieten, damit digitale Inhalte für möglichst viele Menschen barrierefrei sind.
Inklusion bedeutet, Barrieren abzubauen und digitale Angebote für alle zugänglich zu gestalten. Für Menschen mit Behinderungen sind beispielsweise Alternativtexte für Bilder, verständliche Sprache, gut strukturierte Navigation und die Möglichkeit, Websites mit Assistenztechnologien wie Screenreadern bedienen zu können, keine „Extras“, sondern Grundvoraussetzung für gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Leben. Unternehmen und Organisationen, die dies berücksichtigen, fördern Diversität, Gleichberechtigung und steigern ihre Reichweite.